Der mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Gesamtkomplex des Goldschmiede- und Åhusfahrergestühls
stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Ein Platz in einem der beiden Gestühle war damals hoch begehrt und nur
bestimmten Personen vorbehalten. Das zeigt unter anderem die Klage des Altermannes des Goldschmiedeamtes gegen einen
Amtsbruder wegen unstatthaften Betretens des Goldschmiedegestühls durch einen Lehrjungen.
Beide Gestühle waren aufgrund erheblicher Gebrauchsschäden für die Gemeinde schon seit längerem nicht mehr nutzbar. In den
vergangenen zwei Jahren sind sie auf Kosten des Fördervereins durch den Bildhauer Thomas Klemm und den freiberuflichen
Restaurator Thomas Max Merkel umfangreich restauriert worden, so dass in ihnen nun jeder Gottesdienstbesucher Platz nehmen
kann. Die Arbeiten umfassten nicht nur Reinigungs-, Konservierungs-, und Retuschierarbeiten sowie eine neue Polsterung,
sondern beinhalteten auch eine bildhauerische Ergänzung des Goldschmiedegestühls um die gestohlene Figur des Heiligen
Eligius, des Schutzpatrons der Goldschmiede, nach historischen Fotos.
Zusammen mit der Gemeinde St. Nikolai laden wir alle Interessierten herzlich zu einer feierlichen Wiederingebrauchnahme der
beiden Gestühle ein. Anlässlich der Einweihung wird Herr Meyerhoff einen kurzen Abriss über die Geschichte der beiden
Gestühle geben und die beiden Restauratoren werden über ihre Arbeit referieren.
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